1. Preise Bayern 2023

Vöhlinschloss Frickenhausen

Das Vöhlinschloss in Frickenhausen, ein Denkmal von nationaler Bedeutung, geht ins 15. Jahrhundert zurück und birgt einen großen Schatz historischer bauzeitlicher und barocker Elemente. Mit der Übernahme durch Anna Kern und Sebastian Heinzelmann erfuhr das Schloss eine sensible Wiederentdeckung. Nach umfangreichen Voruntersuchungen haben sie mit großem Können und gemeinsam mit hochqualifizierten und erfahrenen Handwerkern ein Rettungswerk in hochkarätiger Qualität umgesetzt, bei dem neue Spuren bewusst sichtbar belassen wurden. Die neuen Eigentümer haben sich auch durch statische Herausforderungen nicht von ihrem Weg der größtmöglichen Erhaltung von Substanz, dem Einsatz bewährter handwerklicher Techniken und nachhaltiger historischer Materialien abbringen lassen. 

Mit ruhiger Hand und der Einplanung notwendiger zeitlicher Abläufe ist ein eindrucksvolles Denkmal  wiedererstanden, das sie mit einer teilweisen öffentlichen Nutzung mit der Gemeinde teilen wollen. Dafür werden Anna Kern und Sebastian Heinzelmann mit einem ersten Preis ausgezeichnet. 

Ort des Denkmals: Lauben-Frickenhausen

Klingsölde Altdorf

Für die Sanierung der Klingsölde in Altdorf, dem Hof eines Kleinbauern vom Ende des 17. Jahrhunderts, werden Sebastian Stanglmaier und Maximilian Graf mit einem ersten Preis ausgezeichnet. Das auf 1685 datierte Gebäude mit seinem Frackdach und dem an zwei Seiten umlaufenden Schrot prägt den Blick über die Pfettrach-Brücke. Nach längerem Leerstand wurde die teilweise schwer geschädigte Baukonstruktion unter größtmöglichem Substanzerhalt wieder instandgesetzt und eine modernen Ansprüchen gerechte Wohnnutzung ermöglicht, wobei zeitgenössische Einbauten in einen spannenden Dialog mit der historischen Bausubstanz treten.

Die hohe handwerkliche Qualität am historischen Bestand setzt sich fort in den notwendigen modernen Ergänzungen verlorener Bauteile und in allen Details bis zu den Nebengebäuden und dem Umfeld mit seiner großartigen Gartengestaltung. Die durchgängig herausragenden handwerklichen Leistungen und die Zusammenarbeit zwischen allen Gewerken, dem Architekten, der Denkmalpflege und den Bauherren zeichnet die Jury als vorbildliche Leistung aus, der sie Nachfolge in der Region wünscht.

Ort des Denkmals: Altdorf